Pressemitteilung
Abgeordnete im offenen Dialog mit Schülern
Nicole Hoffmeister-Kraut besucht das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum Rudolf-Leski-Schule
Zum Tag der freien Schulen in Baden-Württemberg hatte die Schulleitung der Rudolf-Leski-Schule in Tübingen-Pfrondorf die Landtagsabgeordnete Nicole Hoffmeister-Kraut an die Schule eingeladen. Im direkten Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern sowie der Schulleitung konnte sich die Abgeordnete dabei ein Bild vom Schulalltag an freien Schulen machen.
Wie sieht ein Arbeitstag einer Politikerin aus? Wie lässt sich der Beruf mit dem Familienleben vereinbaren? Warum sind so viele ältere Menschen in der Politik? Diese und viele andere Fragen brannten den Schülerinnen und Schülern beim Besuch von Nicole Hoffmeister-Kraut unter den Nägeln. Bereits im Vorfeld hatten sie sich akribisch auf diesen Tag vorbereitet. So eröffneten die Schülersprecher die Diskussion mit der Landtagsabgeordneten und Ministerin. „Damit sich alle Klassenstufen beteiligen können, haben wir die Fragen über die SMV zusammengetragen“, erklärt der Schülersprecher. Das Interesse der anwesenden Klassensprecher der Klassenstufen 1-9 ist vielfältig. Es berührt private Inhalte ebenso, wie ganz konkrete politische Fragen – und nicht alle sind einfach zu beantworten. Gerade bei den politischen Inhalten zeigt sich die Komplexität. Auch wenn Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Aussagen verständlich formuliert, wird deutlich, dass es in der Politik selten einfache Antworten gibt. Es müssen immer viele Interessen berücksichtigt und abgewogen werden. In der Diskussion erkennen die Schüler aber auch, wie ähnlich die Tätigkeiten einer Abgeordneten und die eines Klassensprechers sind. „Wir vertreten ja beide eine Gruppe von Menschen. Da muss man sich mit der eigenen Meinung manchmal auch ein wenig zurückhalten“, überlegt einer der Klassensprecher, „und das ist oft gar nicht so einfach!“ Solche Aussagen sind es, die Nicole Hoffmeister-Kraut schätzt, denn daran erkenne man die aktive Auseinandersetzung mit den demokratischen Grundprinzipien. „Die Schülerinnen und Schüler können bei vielen Themen in der Schule mitreden und ihre Meinung einbringen“, erklärt Schulleiter Jochen Rein. „In der inhaltlichen Auseinandersetzung lernen sie im Alltag, die Meinung der anderen zu akzeptieren.“ Eine nicht immer leichte Aufgabe, denn die Schule hat als Sonderpädagogische Bildungseinrichtung besondere Herausforderungen zu meistern. Damit jeder Einzelne gezielt gefördert werden kann, sind in den Klassen selten mehr als neun Schüler. „Wir bekommen den Schulalltag trotz des Lehrermangels noch gut abgebildet, kommen aber zunehmend an Grenzen“, wendet sich der Schulleiter an die Abgeordnete. Insbesondere die Umsetzung des Ganztagsförderungsgesetzes, wonach ab 2026 allen Erstklässlern ein zuverlässiges Ganztagesangebot unterbreitet werden soll, ist ein ungelöstes Thema. Aufgrund der freien Trägerschaft seien die möglichen staatlichen Förderungen noch nicht absehbar. So erhofft sich Rein von der Politik möglichst bald Klarheit zu den Rahmenbedingungen für dieses zusätzliche Angebot. Ein Anliegen, das Nicole Hoffmeister-Kraut gut verstehen kann: „Es ist beeindruckend mit welchem Engagement Sie hier an der Schule die Schülerinnen und Schüler unterrichten. Und es ist wichtig, dass sich die Schule auf diese Kernaufgaben konzentrieren kann. Daher müssen wir schauen, dass der Übergang zur Ganztagesbetreuung auch bei freien Schulen möglichst gut ablaufen kann.“

Datum: 17.11.2023

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Pressekontakt für diese Pressemitteilung:
Jochen Rein Schulleiter der Rudolf-Leski-Schule
Tel: 07071 883 141 Mail: schulleitung@rudolf-leski.schule.bwl.de

Sophienpflege, evang. Einrichtungen für Jugendhilfe Tübingen e.V.
Die Sophienpflege ist ein freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe. Die Mitarbeitenden unterstützen täglich Kinder und Jugendliche sowie deren Familien an über 30 Standorten in den Landkreisen Tübingen, Reutlingen und Böblingen durch Betreuung, Begleitung und Beratung in unterschiedlicher Form.
Mit der Rudolf-Leski-Schule bietet die Sophienpflege ein breites Bildungsangebot für die Klassenstufen 1 bis 9. Das Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung betreut knapp 200 Schüler*innen, davon über 80 Schüler*innen an 17 Kooperationsschulen im Landkreis Tübingen.
An der Fachschule für Sozialwesen können (junge) Menschen innerhalb von drei Jahren eine Ausbildung zum/zur staatlich anerkannten Erzieher*in mit Schwerpunkt Jugend- und Heimerziehung machen.
Die Sophienpflege ist eine evangelische Einrichtung und als gemeinnütziger Verein Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg.